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Merhaba Tuerkiye

Auf jeden Fall hatte der Veranstalter Rücksicht genommen, Rücksicht auf die, die nicht unbedingt pünktlich mit dem "Packen" fertig sind. Wie sonst sind unsere sich mehrmals verändernden Abflugzeiten von Vormittag über den Nachmittag auf den späten Abend zu erklären?
 
Aber dann war es soweit. Am 02. April 2005 ab18.00 Uhr, trafen nach und nach alle 25 Teilnehmer vor dem Clubhaus ein, um gemeinsam mit einem gecharterten Bus pünktlich um 18.30 Uhr Richtung Flughafen Stuttgart abzufahren.
 
Sowohl das Wetter als auch die Stimmung waren gut und ohne nennenswerte Hindernisse und ohne ersichtliche Gebrechen trafen wir wohlbehalten am Flughafen ein. Die reichlich vorhandene Zeit; wie üblich sollte man ca. 2 Stunden vor dem Abflug eingecheckt haben, wurde mit Getränken und dem üblichen Streifzug durch den Dutyfree-Shop überbrückt, und um 22.15 Uhr startete unsere nicht gerade "randvoll gefüllte" Maschine Richtung Antalya. Vor uns lagen ca. 2.500 km Flugstrecke und damit eine Flugzeit von rund 3 Stunden. Bedingt durch die Zeitverschiebung trafen wir also um 02.30 Uhr türkischer Zeit in Antalya ein und erreichten gegen 05.30 Uhr endlich, gutgelaunt aber hundemüde, unser Hotel.
 
Wir waren am darauffolgenden Sonntag nicht die ersten Gäste, die sich zum Frühstück einfanden, und ließen den Tag "ruhig angehen". Karl hatte sich bereits nach den für uns reservierten 2 Tennisplätzen erkundigt, die uns aber an diesem Tag nicht exklusiv zur Verfügung standen. So war freies Spielen angesagt bzw. wurde die Hotelanlage und das Umfeld erkundet.
 
Der Urlaubsort Kemer, zu dem Kiris gehört und Camyuvar gehört, liegt ca. sechs Kilometer südlich von Kemer und war noch bis vor wenigen Jahren ein kleines verschlafenes Bauerndorf. Mittlerweile hat es sich zu einem überschaubaren Touristenort weiterentwickelt, ohne die Landwirtschaft als zweites Standbein aufzugeben. Der Ort Camyuva ist umgeben von Pinienwäldern und liegt vor der beeindruckenden Kulisse des Taurusgebirges. Hier findet man Hotels und Clubs aller Kategorien. Im Ortskern sind Restaurants, Bars so wie verschiedene Geschäfte und Souvenirläden entstanden. Die Strände zeichnen sich durch ein Gemisch von Sand und Kies aus und weisen glasklares Wasser auf.
 
Unser Hotel World Palace, das zur World of Wonder-Gruppe gehört, war ehemals ein Spielcasino, dass durch Umbau und Erweiterung seinem jetzigen Zweck zugeführt wurde. Es besteht aus einem Haupthaus mit dreistöckigen Nebengebäuden mit 815 Zimmern. Mit diversen Bars, Restaurants, Aufenthaltsräumen, einem Hallenbad, Fitnesscenter, Hamam, einer Sauna etc. wird für das Wohlbefinden der Gäste gesorgt.
 
       

 
Ab Montag lief, unter Karls Organisation,alles in geordneten Bahnen ab. Wir hatten für die erste Woche täglich 2 Plätze zur Verfügung, auf denen jeweils von 09.00 Uhr bis 13.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr gespielt werden konnte. Ein entsprechender Spielplan für die Seniorinnen-, der Seniorenmannschaft und den Hobbyspielern wurde von Karl erarbeitet; die Spielzeiten wurden entsprechend genutzt. Die Teilnehmer, die nicht auf den Plätzen zu finden waren, relaxten am Strand bzw. auf dem weiträumigen Gelände. Da auch das Wetter entsprechend mitspielte kamen Aktive und Passive zu ihrem Recht.
 
Besonderer Beliebtheit erfreute sich die Hotelbar, die von allen Teilnehmern nach dem Abendessen gern aufgesucht wurde. Der "hoteleigene Pianist" hatte allerdings frei, als eine Gruppe israelischer Soldaten, die einen Junggesellenabschied feierten, die Hotelbar samt Bühne und Flügel eroberten und die Regie für den Abend übernahmen. Die eigentlich als zurückhaltend bekannten Pfälzer waren kaum zu bremsen.


 
      
 

 
Tja, und dann tauchte auch noch Besuch aus Wörth auf. Wie es so bei Spitzensportlern ist, muss immer mit Fans gerechnet werden. Natürlich wurden sogleich Verabredungen getroffen, denn Gerhard und Ulla sind ja "ortsansässig" und daher für Führungen in die nähere oder weitere Umgebung besonders geeignet. Natürlich haben wir Gerhard auf seiner türkischen Hazienda besucht - und wie bei Stöffler's üblich - wurden wir auch entsprechend bewirtet.
 
      

 
Und weil der Gerhard ein guter Mensch ist, hat er sich uns als Führer anlässlich eines Ausfluges nach Thermessos zur Verfügung gestellt.
 

 
Termessos hat seine ganz eigene Atmosphäre, seinen ganz eigenen Reiz. Es liegt auf ca. 1000 m Höhe und ist wohl eine der verwildertsten archäologischen Stätten der Türkei. Selbst Alexander der Große verzichtete auf seinem Eroberungszug durch Kleinasien in Anbetracht der rauhen unzugänglichen Berghöhe auf die Einnahme der Stadt. Wer viel Zeit hat, kann dort gut mehrere Stunden verbringen. wir wanderten erst einmal zum Theater hoch (eher mühseliger Aufstieg), um dieses beeindruckende Relikt aus frühester Zeit zu besuchen undzu bestaunen. Zwischen Gymnasion, Sarkophagen, Odeion und Theater, rundum hohe Berge, faszinierende Ausblicke in die zum Meer abfallenden Schluchten.

 
Als Belohnung für die Bildungsreise nach Thermessos hatte Gerhard und Ursula noch einen Vorschlag, der alle begeisterte; und so fanden wir uns im Restaurant Havusbasi in Ulupinar wieder.
Dieses Restaurant verfügt über eine Forellenzucht und ist für ausgezeichnete Zubereitung von Forellen bekannt. Darüber hinaus wird es von Einheimischen gern aufgesucht und auch dass spricht in aller Regel für die Qualität des Hauses. Nun, auch wir wurden nicht enttäuscht und ich denke, der ein oder andere Teilnehmer wird dieses Lokal bei Gelegenheit wieder aufsuchen wollen.

 
Natürlich waren wir auch in dem nur 40 km entfernten Antalya, und Ursula und Gerhard standen uns bei einem Bummel durch die Altstadt zur Verfügung. Dann kam das was kommen musste: die Abreise.
In ähnlicher Weise unserer Ankunft, wurden wir um 01.15 Uhr vom Hotel abgeholt, da unsere Maschine schon um 05.00 Uhr starten sollte und auch startete.
Die Fokker 100 ließ uns zunächst skeptisch dreinblicken, allerdings hat die Crew einen sauberen Flug und eine noch sauberere Landung in Stuttgart hingelegt.
 
Um 09.15 fanden wir uns am Clubhaus wieder und sahen fleißige Clubmitglieder beim Herrichten der Plätze für die nun beginnende Tennissaison 2005.
 
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Ulla und Karl Towae für Ihre sehr gute Organisation und Durchführung und manchmal auch im Vorfeld gezeigten Geduld. Ich denke es hat allen viel Spaß und Freude bereitet und - wie man so hört - warten alle Teilnehmer auf den Tennisurlaub 2006.
 
Detlef Batz

 
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